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AmigaLink

Tragödie bei der Loveparade 2010 in Duisburg

von AmigaLink am So 25. Jul 2010, 13:37
Bewertung:
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1,4 Millionen Besucher, 19 Tote und 340 Verletzte
Erschütternde Zahlen und die erste Loveparade mit Todesfällen.

Die Weltweit größte Tanzveranstaltung fand gestern zum 19tem und, aufgrund ihres tragischen Verlaufes, letztem mal statt.

Derzeitig wir viel Spekuliert wie es zu den Unglücksfällen kommen konnte.
Mir Persönlich ist es ein absolutes Rätsel wie man überhaupt auf die Idee kommen kann das ende eines Tunnels als Eingang für eine solche Großveranstaltung zu wählen. Es ist doch vollkommen Logisch das es schief geht wenn es in dem Tunnel zu einem Stau kommt.
176
Auf der einen Seite strömen Menschenmassen rein und auf der anderen kommen sie nicht wieder raus. Selbst wenn von hinten keiner drücken würde (was bei großen Menschenansammlungen mehr als unwahrscheinlich ist), käme es -meiner Meinung nach- über kurz oder lang zu einer Panik weil diejenigen die sich im Tunnel befinden nicht weg können. Schon alleine weil die Tatsache das man sich in einem Tunnel befindet das aufkommen von Platzangst fördert.

175
Nun ist es natürlich einfach im Nachhinein solche Aussagen zu machen. :roll:
Aber Sorry, die Loveparade gibt es seit 21 Jahren und hatte 2008 (in Dortmund), trotz starkem regen, einen Besucher-Rekord von sage und schreibe 1,8 Millionen Menschen. Wie kann man denn so viele Menschen durch ein Nadelöhr in form eines 150 Meter langen und 21 Meter breiten Tunnel quetschen wollen?
Die A59 war sowieso gesperrt. Warum hat man die zentralen Ein- und Ausgänge nicht zur Autobahn gelegt und die Tunnel -aus Sicherheitsgründen- komplett gesperrt???

Nun ja, es ist nun leider passiert und lässt sich nicht mehr rückgängig machen.
Rainer Schaller, Geschäftsführer der Loverparade, gab heute auf der Pressekonferenz bekannt das es Zukünftig keine weitere Loveparade mehr geben wird. Zum einem weil die gestrigen Ereignisse nun für immer als drohender Schatten über der Veranstaltung liegen werden und zum anderem um den Opfern und deren Angehörigen Respekt zu zollen.

Meiner Meinung nach eine vernünftige Konsequenz.
Ich habe zwar im erstem Moment gedacht das diese Reaktion voreilig und überzogen ist, weil die vorherigen 18 Loveparades absolut Friedlich waren. Aber bei genauerer Betrachtung erscheint mir die Entscheidung doch sehr Vernünftig.
Das der Berliner Senat die Veranstaltung nicht mehr Genehmigt wird seinen guten Grund haben. Und ich glaube nicht das der Grund ausschließlich die sechs stelligen Kosten und die Schäden am Tiergarten sind. Denn durch die Kommerzialisierung hat sich die Veranstaltung stark verändert. So stark das sich sogar Dr.Motte (Initiator der Loveparade), im Jahr 2006, distanzierte und seinen -bis dato- legendäre Ansprache auf der Gegendemonstration (Fuckparade) hielt.
Auch Bochum hat letztes Jahr (relativ kurzfristig) aus Sicherheitsgründen abgesagt.
Die Loveparade hat Dimensionen erreicht die eine lückenlose Organisation nahezu unmöglich macht und nichts mehr mit dem ursprünglichem Gedanken der Veranstaltung zu tun hat. Somit ist es gut wenn sie Zukünftig nicht mehr stattfinden wird.
Es war eine schöne Zeit, die leider ein Schreckliches ende genommen hat. Lasst uns daraus Lernen und fortan auf den kleineren Veranstaltungen Feiern, bei denen es hoffentlich zu keinen folgeschweren Organisationsfehlern kommt.

Ps.:
Pressebericht von Dr.Motte zum 20. Jubiläum der Loveparade
Blogeintrag von Dr.Motte zum Geschehnis in Duisburg
2. Blogeintrag von Dr.Motte zur Loveparade in Duisburg

Bildquelle: FAZ.net